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EBS Jahresbericht 2011

Im barocken Weißen Saal des Aachener Rathauses kamen einige der größten Namen des deutschen Fußballs zusammen, um Egidius Braun und seine Mexico-Hilfe zu ehren.

14 Mexico-Hilfe Im barocken Weißen Saal des Aachener Rathauses kamen einige der größten Namen des deutschen Fußballs zusammen, um Egidius Braun und seine Mexico-Hilfe zu ehren, deren Entstehung sich im Som- mer 2011 zum 25. Mal jährte. „Egidius Braun kann nicht wegschauen, und solche Men- schen gibt es nur ganz wenige. Er ist ein Mann, der nicht wegläuft, wenn er Not und Elend sieht. Er packt dann sofort an“, beschrieb der damalige DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger den Charakter seines Vor- Vorgängers im Amt, mit dem ihn selbst durchaus die Überzeugung von einer sozia- len Verantwortung des Fußballs verbindet. Zwanziger nannte den Anschlag von Solin- gen und den Angriff auf den französischen Polizisten Daniel Nivel als weitere Beispiele für Brauns Haltung, sofort und mit Nach- druck zu helfen. Franz Beckenbauer, im Sommer 1986 Teamchef der deutschen Nationalmannschaft, sagte: „Lieber Egidius Braun, Sie können mit Stolz auf das Geleis- tete zurückblicken.“ Rudi Völler erster Spender der Mexico- Hilfe „Pater Braun“, wie ihn Journalisten auf- grund seines ausgeprägten Sozialsinns tauften, hatte Beckenbauer und die Natio- nalmannschaft damals im Sommer '86 in ein Waisenhaus in Querétaro mitgenom- men. Der Besuch, der – wie Beckenbauer sagte – auch ein wenig positive Stimmung bei den mexikanischen Fans verbreiten sollte, wurde ein einschneidendes Erlebnis. „Wir sahen katastrophale Zustände, so etwas kennt man in Deutschland nicht“, erinnert sich Beckenbauer, und Harald Schumacher beschreibt die erbärmlichen Bedingungen: „Das war eine Bruchbude. Die Babys schliefen in Apfelsinenkisten“. Spontan zückte Rudi Völler damals das Scheckbuch, der Stürmer wurde der erste Spender der Mexico-Hilfe. Seither ist der Strom der Hilfe nie abgerissen, viele Spieler des 86er WM-Teams spenden regelmäßig für Brauns Mexico-Hilfe. Neben Becken- bauer, Völler und Schumacher haben sich im Lauf der Jahre besonders Hans-Peter Briegel, die Brüder Karlheinz und Bernd Förster sowie Guido Buchwald finanziell für die Stiftung eingebracht. Auch Natio- nalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff hat große Beträge gespendet. Der ehema- lige Kölner Nationaltorwart Schumacher brachte einen Scheck über 20.000 Euro direkt mit zur Feierstunde nach Aachen. Kein einziger Cent Steuergelder ist in den 25 Jahren in die Mexico-Hilfe geflossen, unterstrich Zwanziger. „Und auch auf Ein- nahmen aus dem Benefiz-Länderspiel ist die Mexico-Hilfe nicht angewiesen“, be- „Mexico-Hilfe“: Dank Braun ist Termine und Verpflichtungen rund um die Uhr, Zeit haben sie eigentlich alle nicht, und doch nahmen sich Franz Beckenbauer, Rudi Völler, Harald Schu- macher, DFB-Schatzmeister Horst R. Schmidt und der damalige DFB-Präsi- dent Dr. Theo Zwanziger am 22. August 2011 die Zeit, einen Mann und seine Idee zu würdigen. Thomas Hackbarth war dabei.

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