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EBS Jahresbericht 2011

Stichwort: Benefiz-Länderspiel

11 Braun-Stiftung berufen wurde. Der frühere DFB-Präsident ist dort künftig als ständiger Vertreter von Egidius Braun engagiert. „Ohne den Fußball in der Spitze kann es kein soziales Engagement geben“. Und ohne soziale Verantwortlichkeit und Men- schenrechte wohl schwerlich ausgelasse- nen, fröhlichen Fußball. Sämtliche Gewinne gehen an DFB- Stiftungen Nahezu sämtliche Gewinne aus dem Ver- kauf der Eintrittskarten für das Benefiz- Länderspiel, die TV-Gelder und der Gewinn aus den Bandenrechten wandern an die Stiftungen. Einzige Ausnahme: eine fünf- prozentige Pauschale, die der DFB für seine organisatorischen Aufwendungen abzieht. Alle helfen mit, das möglichst viel Geld für die Bedürftigen bleibt. Die Spieler und Trai- ner verzichten auf das übliche Tagegeld, die Bundesligavereine auf ihre Abstellungs- gebühr, die Stadionbetreiber reduzieren die Miete. Ein Kollektiv im Dienste der guten Sache also, ein gemeinsamer Kraftakt für die wichtige Stiftungsarbeit. „Gerade unsere Nationalmannschaft stellt sich gerne und voller Überzeugung für den guten Zweck zur Verfügung“, sagt DFB-Präsident Wolf- gang Niersbach. Das karitative Engagement der Nationalspieler ist umfangreich – zu- letzt spendeten die Spieler von Joachim Löw eine Million Euro und finanzierten damit die Frauen-WM-Kampagne „Kinder- träume 2011“. Auch während der großen Turniere, zuletzt in Südafrika und bald in Polen und der Ukraine, unterstützt die Mannschaft hilfsbedürftige Sozialprojekte. Zusätzlich zu den Erlösen aus dem Bene- fizspiel fließen jährlich auch die Ordnungs- gelder und Vertragsstrafen in die Haus- halte der DFB-Stiftungen. Die DFB-Stiftungen mit ihrer breitgefä- cherten Tätigkeitspalette, von dem Werben für Integration bis zur Förderung der BLIN- DENFUSSBALL-Bundesliga, von der Reso- zialisierung Strafgefangener durch die Kraft des Fußballs bis zur Beratung depres- sionserkrankter Leistungssportler, von der Organisation eines großen Fußballfilmfes- tivals bis zur Finanzierung von Hilfspro- jekten in Osteuropa, werden weiter mit rund fünf Millionen Euro fest planen kön- nen. Und wer weiß, vielleicht tritt auch Phil Collins noch mal für die gute Sache auf. Unentgeltlich natürlich. Stichwort: Benefiz-Länderspiel Fußball spielen und dabei Gutes tun. Die kompletten Einnahmen von etwa fünf Millionen Euro aus dem TV-Honorar, der Bandenwerbung und dem Kartenverkauf des Benefiz-Länderspiels kommen den sozialen Stiftungen des Deutschen Fuß- ball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball-Liga GmbH (DFL) zugute. Veranstalter des Spiels ist seit 2001 die DFB-Stiftung Egidius Braun. An den Einnahmen partizipieren die DFB-Stiftung Sepp Herberger, die DFB-Kulturstiftung, die Bundesliga-Stiftung sowie die Robert-Enke-Stiftung. Weitere Informationen: www.egidius-braun.de Seit seiner Wahl zum elften Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes am 2. März 2012 ist Wolfgang Niersbach Vorsitzender des Kuratoriums der DFB-Stiftung Egidius Braun. Im Gespräch spricht der Düsseldorfer über die Bedeutung der Arbeit der DFB-Stiftungen und das Bene- fiz-Länderspiel der Nationalmannschaft. Drei Fragen an DFB-Präsident Wolfgang Niersbach Der Nettoerlös des Benefiz-Länder- spiels geht komplett in die  Stiftungs- kassen. Wie etabliert ist inzwischen die Arbeit der DFB-Stiftungen? Der DFB darf stolz darauf sein, schon 1977 die erste Fußball-Stiftung gegründet zu haben. Damals aus Anlass des 80. Geburtstages von Sepp Herberger, des- sen Namen diese Stiftung bis heute trägt. Davon ausgehend ist die gesamte Arbeit in den Stiftungen immer weiter ausge- baut worden. Das alle zwei Jahre statt- findende Benefizspiel sichert die gute finanzielle Ausstattung, denn letztlich wird man nur mit dem nötigen Geld auch gute Taten vollbringen können. Welche Akzente werden in den Stiftun- gen gesetzt? Es geht nicht nur darum, Geld einzu- sammeln und an Menschen in Not zu verteilen, was ja der tiefe Sinn vieler anderer Stiftungen ist. Weil auch gezielte Projekte gefördert werden, wird vielen Personen die Möglichkeit ge- schaffen, am Sport und am gesellschaft- lichen Leben teilzunehmen oder auch wieder integriert zu werden, wenn ich etwa an die Initiativen im Strafvollzug denke. Wie sehen Sie Ihre Aufgabe als Vor- sitzender des Kuratoriums? Meine Vorgänger im Amt des DFB-Prä- sidenten, Egidius Braun und Dr. Theo Zwanziger, haben den klaren Kurs vor- gegeben, wonach Fußball eben mehr ist als ein 1:0. Auch ich sehe es als meine Aufgabe an, über den Spiel- und Trai- ningsbetrieb hinaus zu denken und die Arbeit der Stiftungen stark ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken.

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