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EBS Jahresbericht 2011

Im Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 begann die DFB-Stiftung Egidius Braun damit, in Südafrika das Zirkusprojekt Zip Zap zu unterstützen.

Zip Zap ist kein normaler Zirkus, sondern eine 1992 von den beiden Trapezkünstlern Brent und Laurence Estève van Rensburg ins Leben gerufene Initiative für Kinder von sieben bis 18 Jahren. Sie ist in Kapstadt beheimatet und wird vor allem von den Kindern aus den Townships, den unterpri- vilegierten Vorstädten, besucht. Neben dem Erwerb zirzensischer Fertigkeiten wird vor allem auf die Vermittlung von Werten wie Vertrauen, Ehrlichkeit, Selbstvertrauen, Teamgeist und Disziplin Wert gelegt. Die Kinder werden erst zur Probe aufgenom- men und müssen sich dann verpflichten, diese Werte anzunehmen. 2010 benötigte Zip Zap dringend ein neues Auto, um die Künstler und das Material zu den Auftrittsorten zu transportieren; der alte Wagen hatte seinen Geist aufgegeben. Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ steuerte 25.200 Euro zum Erwerb eines neuen Pick-up bei; die DFB-Stiftung Egidius Braun stockte den Betrag um 4.500 Euro auf. Die nächste Herausforderung steht aktuell bevor: Das eigene Zirkuszelt muss bis 2013 abgebaut sein, weil der Grund- stückseigentümer dort ein Parkhaus er- richten will. Die Suche nach einer Alter- native hat begonnen. Training mit HIV-infizierten und aids- kranken Kindern Inzwischen sind die Aufgaben immer viel- fältiger geworden. Derzeit werden 45 Kin- der betreut, 65 Prozent davon sind unter 13 Jahren. Acht Jugendliche von 16–23 Jahren aus schwierigen familiären Ver- hältnissen haben die Möglichkeit, in einer zirkuseigenen WG zu wohnen. Es wird mit HIV-infizierten oder aidskranken Kindern in Khayelitsha im Gemeindezentrum trai- niert. Der Zirkus unterstützt im Rahmen eines Sozialprogrammes einige Kinder aus schwierigen Verhältnissen. Um das Sozi- alprogramm zu sichern, bedarf es beträcht- licher Mittel: Mietkosten, Lebensmittel, Wäsche, Schuluniformen, Schulgebühren, Unterrichtsmaterialien, medizinische und zahnmedizinische Versorgung. Die Natio- nalmannschaft hat im Jahr 2010 10.000 Euro für diese Dinge gespendet; eine iden- tische Summe legten die Stiftung und das Kindermissionswerk obendrauf. Nach dem Benefiz-Länderspiel 2010 in Aachen gegen Malta überwiesen die DFB-Stiftung Egidius Braun und das Kindermissionswerk erneut je 10.000 Euro nach Kapstadt. Große Träume dank der Hilfe aus Deutschland Die van Rensburgs haben auch dank der Zuwendungen aus Deutschland große Träume. Sie wollen eine nationale Zirkus- schule schaffen, die in Theater, Tanz, Musik und Mimik ausbildet. Parallel dazu sollen praktische Berufe gelehrt werden: Schmie- den, Schreinern, Lichtdesign, Bühnenbau, Kostümbildner. Die Arbeit und das Engagement tragen Früchte. Ehemalige Akrobaten, die ihren Zirkusberuf nicht mehr ausüben können, haben sich umschulen lassen, Aktive unternehmen eine Parallelausbildung – und helfen bei der Wartung und den anfal- lenden Reparaturen im Zirkuszelt. Hedi Becker, Pressesprecherin des Kindermis- sionswerkes: „Es darf dabei nicht verges- sen werden, was während Ausbildung und Arbeit noch zusätzlich, quasi als Neben- produkt, für die Kinder abfällt. Sie lernen oft zum ersten Mal eine intakte Familie kennen. Sie erkennen eigene Talente, schließen Freundschaften mit Anders- farbigen, freuen sich über Fortschritt und eigene Leistung. All das ist ungemein wichtig.“ 28 Afrika 1:0 für Mehr als Zirkus Im Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 begann die DFB-Stiftung Egidius Braun damit, in Südafrika das Zirkusprojekt Zip Zap zu unterstützen. Die jungen Artisten kamen dabei unter anderem zum Benefiz-Länderspiel nach Deutschland und trafen in Südafrika die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. Rainer Kalb über das außergewöhnliche Zirkusprojekt am Kap.

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